Frag den Geo-Chatbot: intelligente Suche für gewerbliche Potenzialflächen.

Kategorie: Smart City

Fragestellung

Wie können große Sprachmodelle und Geovisualisierung; in Form eines Geo-Chatbots; gemeinsam raumbezogene Analysen vereinfachen und das Recherchieren für gewerbliche Potenzialflächen optimieren?

Beschreibung der Challenge

Der GeodatenService der Stadt Leipzig betreibt seit 2013 eine Geodateninfrastruktur (GDI-L), um raumbezogene Daten aus verschiedenen Quellen zentral bereitzustellen. Thematische Karten- und Dashboardanwendungen wie beispielsweise „Baumstarke Stadt“ werden im Auftrag der Fachämter erstellt und auf leipzig.de veröffentlicht.

Das Stadtplanungsamt Leipzig und das Amt für Wirtschaftsförderung  arbeiten an der Weiterentwicklung der Datenlage und -bereitstellung zu Wirtschaftsflächen. Bis 2025 soll mit dem „STEP Wirtschaftsflächen“ ein Konzept zur Sicherung und Qualifizierung von Gewerbe- und Industrieflächen vorgelegt werden. Im Rahmen dieses Prozesses entstand eine GIS-basierte Datenbank für unbebaute gewerbliche Potenzialflächen, die Zusatzinformationen wie Anbindung, planerische Einordnung und Flächengröße enthält. Diese Datenbank dient als Grundlage für gewerbliche Entwicklungen.

Woher kommt der Handlungsbedarf?

Die Kartenanwendungen und Dashboards des GeodatenServices beantworten fachbezogene Nutzerfragen vorrangig über räumliche und statistische Visualisierungsmethoden. So gut diese Methoden auch sind, erfordern sie grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Karten und Statistiken. Bei komplexen Themen und dem Einsatz mobiler Endgeräte stoßen sowohl die Benutzeroberflächen als auch die Nutzenden an ihre Grenzen. Die notwendige inhaltliche Vereinfachung führt i. d. R. zu Informationsverlust und schränkt gleichzeitig die Flexibilität von Analysen ein. Das Amt für Wirtschaftsförderung erhält bezogen auf die gewerblichen Potenzialflächen zahlreiche Flächengesuche von Unternehmen, die sich in Leipzig ansiedeln, erweitern oder verlagern möchten. Einfache, zeitnahe und flexible Analysen sind essenziell, da die Anforderungen variieren und meist zeitkritisch sind. Die vorhandenen Karten- und Dashboardanwendungen sollen hier durch den Zugang in natürlicher Sprache erweitert werden.

Welchen Mehrwert soll die Lösung bieten?

Die vom GeodatenService und Stadtplanungsamt angestrebte Lösung ermöglicht es Nutzenden, Anfragen in natürlicher Sprache an einen Geo-Chatbot zu stellen. Die Antworten erfolgen ebenfalls in natürlicher Sprache und werden durch geeignete räumliche oder statistische Visualisierungen ergänzt, etwa durch die Auswahl und Anzeige geografischer Objekte oder die Anzeige zugehöriger Diagramme. Die Challenge zielt speziell darauf ab, Angebot und Nachfrage für gewerbliche Potenzialflächen effizient und unkompliziert zusammenzuführen.

Vision / erwartetes Ergebnis

Welches konkrete Ergebnis / welche Art von Lösung wird gesucht?

Pilothafte Webanwendung „Geo-Chatbot“ mit raumbezogener Chatbotfunktion zzgl. kartographischer Darstellung der Ergebnisse.
Wie soll diese genutzt werden?

Das Projekt „Frag den Geo-Chatbot“ entwickelt eine Pilotanwendung, die Geodaten und Geovisualisierung mit einem KI-gestützten Sprachmodell kombiniert. Ein Chatbot ermöglicht raumbezogene Analyseanfragen in natürlicher Sprache, ohne technisches Wissen oder Abfragesprachen wie SQL. So kann die potentielle Zielgruppe „Unternehmer/-innen“ gewerbliche Potenzialflächen schnell und präzise identifizieren. Ein Kartenclient visualisiert die Ergebnisse übersichtlich.

Die Anwendung wird in einer geschlossenen Testumgebung mit Geodaten der Stadt Leipzig getestet, um Potenziale und Anforderungen an Geo-Chatbots praxisnah zu bewerten. Eine produktive Nutzung innerhalb der Smart City Challenge ist nicht vorgesehen. Das Pilotprojekt bildet die Grundlage für künftige Ausschreibungen und die Entwicklung produktiver Lösungen für sprachgesteuerte Geodatenanalysen.

Die Umsetzung und Erprobung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Pilotprojekt Urban-KI und dem Use Case zur barrierefreien Kommunikation mit Kartenanwendungen. Näher Informationen dazu im Link unten oder auf Anfrage beim Referat Digitale Stadt Leipzig.

Welche Rahmenbedingungen (technische-, gesetzliche-, regulatorische-, …) müssen berücksichtigt / eingehalten werden?

Die langfristige Vision ist die Ausschreibung bzw. Entwicklung eines flexiblen Frameworks für Geo-Chatbots in Leipzig, das individuell konfigurierbare Anwendungsszenarien erlaubt und nahtlos über Standardschnittstellen (z. B. REST, OGC WFS, OGC API Features, GeoJSON) in bestehende Karten- und Dashboardlösungen des GeodatenService Leipzig eingebettet werden kann. Der GeodatenService Leipzig kann Testdaten über OGC konforme Dienste (z. B. geschützte/ungeschützte OGC WFS/WMS) bereitstellen. Ein Bezug zu den bisher eingesetzten Karten- und Dashboardlösungen der Stadt Leipzig (siehe Tabelle unten) ist wünschenswert, aber keine Pflicht.

Der Lösungsansatz ist schriftlich und bildlich in einem Lösungskonzept zu dokumentieren. Beim Lösungskonzept muss auf potenzielle Standardschnittstellen für einen möglichen Betrieb beim GeodatenService Leipzig eingegangen werden.

Karten- und Dashboardclients GeodatenService

Betrieb

Test

ArcGIS Enterprise, WebOffice/VertiGIS

Masterportal, Grafana, Apache Superset

Ansprechpartner

Mathias Boedecker

Sachbearbeiter Geodatenmanagement/Kartografie
Amt für Geoinformation und Bodenordnung

Tel.: 0341 123 5085
E-Mail: mathias.boedecker@leipzig.de

Fachlicher Ansprechpartner „Gewerbliche Potenzialflächen“

Steffen Böttger

Stadtplanungsamt, Abteilung Stadtentwicklung
Flächennutzungsplanung und sektorale Entwicklungsplanung

Tel.: 0341 123 4873
E-Mail: steffen.boettger@leipzig.de

Weiterführende Informationen

Bewerbungsfrist ist abgelaufen.
Vielen Dank für Ihr Interesse an der Smart City Challenge Leipzig 2025. 

Kontakt

Sebastian Graetz
Projektmanager Referat Digitale Stadt 
Koordinator der SCCL

Timon Dischmann
Projektmanager Referat Digitale Stadt 

Referat Digitale Stadt
Magazingasse 3
04109 Leipzig

E-Mail: smartcitychallenge@leipzig.de

Organisiert durch: 

In Kooperation mit:

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